Die Entwicklung eines Bandsperrfilters (auch Notchfilter genannt) für Hochfrequenzanwendungen erfordert eine sorgfältige Berücksichtigung von Frequenzbereich, Sperrtiefe, Schaltungstopologie und dem realen Komponentenverhalten bei HF-/Mikrowellenfrequenzen. Nachfolgend finden Sie eine strukturierte Vorgehensweise zur Entwicklung eines solchen Filters.
1. Wichtige Spezifikationen definieren
Mittenfrequenz (f₀): Die zu unterdrückende Frequenz (z. B. 2,4 GHz bei WLAN-Störungen).
Bandbreite (BW): Der Bereich der zu dämpfenden Frequenzen (z. B. ±100 MHz um f₀).
Sperrtiefe: Gewünschte Dämpfung im Sperrbereich (z. B. > 30 dB).
Impedanzanpassung: Typischerweise 50 Ω (HF-Systeme) oder 75 Ω (Video/Telekommunikation).
Einfügungsverlust im Durchlassbereich: Minimieren Sie den Signalverlust außerhalb des abgelehnten Bandes.
2. Wählen Sie eine Filtertopologie
A. LC-Resonanzkreise (geeignet für MHz bis niedrige GHz)
Serie LC Notch:
Blockiert Signale bei Resonanz (hohe Impedanz bei f₀).
Am besten für Schmalbandunterdrückung.
Parallele LC-Kerbe:
Leitet unerwünschte Signale bei f₀ zur Erde ab.
Nützlich in Shunt-Stub-Konfigurationen.
Einschränkungen: Parasitäre Kapazität/Induktivität beeinträchtigt die Leistung bei hohen Frequenzen.
B. Übertragungsleitung / Verteilte Filter (GHz-Bereich)
Viertelwellen-(λ/4)-Stichfilter:
Offene oder kurzgeschlossene Stichleitungen erzeugen Impedanzfehlanpassungen bei f₀.
Beispiel: Ein paralleler offener Stichleiter weist Signale bei λ/4-Resonanz zurück.
Defekte Bodenstruktur (DGS):
Geätzte Muster auf der PCB-Massefläche wirken als Bandstoppelement.
Vorteil: Bessere Leistung bei Mikrowellenfrequenzen (z. B. 5G, Radar).
C. Aktive Kerbfilter (für niedrigere Frequenzen, <100 MHz)
Verwendet Operationsverstärker mit Rückkopplungsnetzwerken (z. B. Twin-T, Wien-Brücke).
Bei höheren Frequenzen durch die Bandbreite des Operationsverstärkers begrenzt.
3. Auswahl der Hochfrequenzkomponenten
Induktoren (L):
Verwenden Sie Luftkern- oder High-Q-HF-Induktoren, um Verluste zu minimieren.
Vermeiden Sie Ferritkerne im GHz-Bereich (hohe parasitäre Kapazität).
Kondensatoren (C):
NP0/C0G-Keramik- oder HF-Kondensatoren für Stabilität.
Minimieren Sie die äquivalente Serieninduktivität (ESL).
Überlegungen zum PCB-Layout:
Kurze Leiterbahnen zur Reduzierung der parasitären Induktivität.
Verwenden Sie Masseflächen und Leitungen mit kontrollierter Impedanz.
4. Designbeispiel (LC-Parallel-Notch-Filter für 2,4 GHz)
Berechnen Sie L & C für die Resonanz bei f₀:
Beispiel: Wählen Sie für 2,4 GHz L = 2,2 nH, dann C ≈ 2 pF.
Platzieren Sie den LC im Shunt (parallel) zum Signalpfad.
Bei 2,4 GHz erzeugt der LC-Tank einen niederohmigen Pfad zur Erde und dämpft so das Signal.
Simulieren und optimieren (z. B. in Keysight ADS oder Ansys HFSS):
Berücksichtigen Sie parasitäre Effekte auf der Leiterplatte (Leiterbahninduktivität, Via-Effekte).
5. Validierung und Tuning
Messen Sie mit einem Vektornetzwerkanalysator (VNA):
Überprüfen Sie S21 (Übertragung) auf Ablehnungstiefe.
Überprüfen Sie S11 (Reflexion) auf Impedanzanpassung.
Anpassungen:
Optimieren Sie L/C-Werte oder Stub-Längen für optimale Leistung.
Zentrale Herausforderungen im Hochfrequenzdesign
Parasitäre Einflüsse: Streukapazität/-induktivität verschiebt f₀.
Bauteiltoleranzen: Verwenden Sie hochpräzise Teile.
Thermische Drift: Wählen Sie stabile Materialien (z. B. NP0-Kondensatoren).
Abschließende Empfehlung
Für < 500 MHz: LC-Filter sind praktisch.
Für GHz+-Frequenzen: Verwenden Sie Stub-Filter oder DGS für eine bessere Leistung.
Yun Micro kann als professioneller Hersteller passiver HF-Komponenten Hohlraumfilter bis 40 GHz anbieten, darunter Bandpassfilter, Tiefpassfilter, Hochpassfilter und Bandsperrfilter.
Kontaktieren Sie uns gerne: liyong@blmicrowave.com